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Friday, June 29, 2012

Sony RDP-XA 700 IP - Airplay für "Reiche"!

Da die Sony RDP-XA 700 IP Airplay Dockingstation derzeit beim Saturn im Gerngross Wien um 359,90 im Angebot ist, wollte ich sie kurz vorstellen.



Obwohl Dockingstations meiner Meinung nach über kurz oder lang zum Aussterben verdammt sind, kann der Sony Lautsprecher auch drahtlos angesprochen werden, denn er lädt sowohl aktuelle Iphones und Ipads, fungiert aber auch als Airplaylautsprecher.
Sich derzeit einen teuren Lautsprecher nur mit Dockingstation zu kaufen (ich denke da an die ganzen Geneva Labs Kisten, NAD Viso 1 usw.) ist ein gefährliches Spiel, denn Apple wird mit der nächsten Iphone Generation vermutlich auch den Dock-connector ändern, wodurch alle aktuellen Dockingstations zu Briefbeschwerern mutieren. Beim Sony kann man dann im Notfall den Dock einfach ins Innere schieben, und ihn nur noch als Airplaylösung nutzen.

Ich habe mir den RDP-XA 700 IP schon mehrmals angehört und finde, dass er eine äußerst beeindruckende Performance abliefert. Von allen Sony Dockinstations, die ich bisher gehört habe, klingt er bei weitem am besten und klingt meiner Meinung auch viel angenehmer als der große und teurere "Bruder" RDP-XA 900 IP, der dafür jedoch außer Airplay auch Bluetooth mit an Bord hat.

Trotz seiner bescheidenen Ausmaße, macht der RDP-XA 700 IP ziemlich Dampf und liefert einen beeindruckend vollen und angenehmen Bass, durchaus vergleichbar mit JBL's OnBeat Xtreme, der teilweise sogar teuer ist und vom verschnörkelten Design etwas dick aufträgt. Das Design vom Sony ist hingegen angenehm neutral gehalten, nur die Rückseite, die etwas stärker gewölbt ist mag vielleicht klobig wirken, wobei man die im Normalfall nie sehen wird.
Mittels einer eigenen Sony App "D-Sappli" lässt sich der Lautsprecher komfortabel konfigurieren, darüber hinaus bietet die App auch die Möglichkeit einer Klangbearbeitung mittels EQ sowie weitere Features wie Uhr, Wecker usw, die auch gut ohne den Lautsprecher verwendet werden können. Ich fand, dass der RDP-XA 700 IP mit einer leichten Anhebung der hohen Frequenzen ein noch brillanteres Bild erzeugen konnte, wobei eine echte Stereoabbildung trotzdem nur bei nahen Entfernungen zu erahnen war.

Was mir sofort auffiel, war die relativ starke Eigenvibration des Lautsprechers, die wohl durch die große Passivmembran hinten hervorgerufen wird. Der Sony benötigt eine stabile Unterlage und kann durch die Vibration nahe Gegenstände zum Rattern mitanregen. Empfehlenswert wäre eine zusätzliche Dämmung an der Unterseite mittels Stoff, Schaumstoff oder ähnlichem, um auch das Wandern zu unterbinden, das bei glatten Unterlagen und hohen Lautstärken auftreten kann.

Wer das nötige Kleingeld hat, und eine gut klingende Airplaylösung benötigt, die nebenbei auch das Ipad laden kann, macht mit dem Sony RDP-XA 700 IP sicherlich nichts verkehrt, weshalb sich der Lautsprecher auch einen Eintrag in meine Liste der besonders empfehlenswerten Dockingstations sichern konnte.

Thursday, June 28, 2012

Review: Philips AD7000W "SoundAvia" - Airplay für Arme?

Bereits seit einem Monat bei Conrad in Österreich um € 89,95 im Angebot, gehört der Philips AD7000W damit zu den billigsten Airplay-fähigen Lautsprechern überhaupt. Tummeln sich in diesem Billigsektor nur noch Kandidaten von iHome oder eher Vertreter der Gattung "Bluetooth", muss man dem AD7000W tatsächlich gewisse Qualitäten zusprechen und macht um diesen Preis nichts verkehrt, wenn man einen gut klingenden Airplay-Lautsprecher für die Küche, Bad oder seinen Hobbyraum usw. braucht.


Wieviele Lautsprecher benötigt ein Normalsterblicher überhaupt? Ich höre in den seltensten Fällen starr sitzend auf dem Sofa Musik, sondern bin mal in der Küche, dann wieder im Bad, im Schlafzimmer usw. Eine Option wäre, man trägt einen Lautsprecher mit sich herum. Ich habe früher tatsächlich meistens den FoxL ins Bad getragen, oder zurück in die Küche, was jedoch irgendwann lästig wurde, wenn man schnell mal duschen wollte, jedoch der FoxL irgendwo sonst rumlag oder nicht geladen war. Außerdem genügt die Klangfülle vom FoxL nicht immer allen Ansprüchen. Der Soundlink von Bose ist noch weniger geeignet, da er in kleinen Räumen schnell wummig klingt und er sich beim Rumtragen aufgrund des Flipcovers eher hinderlich zeigt, da er auch immer erst richtig positioniert werden muss etc.

Für solche Zwecke wäre eine günstige Multiroom-Lösung die beste Variante. Um ein Haus mit Sonos Komponenten auszustatten, bedarf es schon ein wenig an Kleingeld. Ein einzelner Play:3 kostet etwa 300 Euro, bleibt demnach die Variante über Airplay. Eine Paarung zweier Geräte wie bei Bluetooth entfällt, und wird der Lautsprecher gerade von keiner anderen Quelle verwendet, habe ich von jedem Gerät Zugriff darauf, ob Ipad, Iphone, oder Laptop usw. Je nachdem wo man sich gerade befindet, schaltet man einfach auf den entsprechenden Lautsprecher um, das Umschalten dauert etwa 2-3 Sekunden, und im Normalfall kann mit kurzer Unterbrechung gleich im anderen Raum weitergehört werden, wo man vorher aufgehört hat.
Ein AD7000W ist um 90 Euro zu haben und würde sich tatsächlich bestens dafür eignen mehrere Räume im Haus damit auszustatten, doch was bekommt man hier wirklich um 90 Euro? Oder ist der AD7000W eher was für den Mistkübel? Selbst eine Airport Express kostet nicht weniger, und hat man nicht bereits passende Aktivlautsprecher zur Hand, müsste man diese noch entsprechend dazurechnen.

Erstaunlicherweise klingt der AD7000W tatsächlich nicht schlecht und übertrifft sogar deutlich teurere Lautsprecher von Philips selbst, wie z.B. deren Soundring. Mit etwas EQ-Bearbeitung kann man ihn durchaus auf ein hohes Niveau bringen und auch die damit möglichen Pegel sollten normalen Bedürfnissen genügen.

Dank der Fidelio-App lässt sich der Klang mittels Mehrband EQ nach Wunsch anpassen, oder auch die Philips-eigene Klangverbesserung "FullSound" dazuschalten, die klanglich einer Art "Loudness" entspricht. In großen Räumen verträgt der AD7000W relativ viel Bass, teilweise kann man hier den 60hz Regler sogar ans Maximum fahren, mit gleichzeitiger Anhebung der Höhen, um das beste Ergebnis zu erhalten. Auf die Art "getuned", klingt er beinahe wie der Bose Soundlink, wobei der Philips feiner und in den Höhen brillanter klingt, im Bass trotz Anhebung etwas dezenter und nicht ganz so dick auftragend. Natürlich hat der Philips keinen Akkubetrieb und ist nicht ganz so kompakt, aber was will man um 90 Euro mehr? Da wäre vielleicht noch die Logitech Wireless Boombox, die man als direkten Konkurrenten mit Bluetooth statt Airplay hinzuziehen könnte, aber selbst die klingt schlechter und ist für Akkubetrieb aufgrund des dann noch schlechteren Klangs sowieso nicht empfehlenswert.

EQ-Einstellung für "Soundlink-Sound"
"FullSound" deaktiviert alle anderen Klangparameter

Von der Größe in etwa mit einem Bose Sounddock vergleichbar, ist der AD7000W jedoch deutlich leichter und nicht ganz so wertig verarbeitet. Er ist vollkommen aus Kunststoff, bei der Front handelt es sich um ein Plastikgitter mit Stoffbespannung, nur die Oberseite ist aus gebürstetem Aluminium, das in der Tat recht wertig wirkt, wobei man die Oberseite kaum sieht, wenn man den Lautsprecher nicht gerade auf Brusthöhe aufstellt.

AD7000W und Bose Sounddock portable im Vergleich

Der AD7000W kann zwar mit dem Sounddock klanglich nicht wirklich mithalten, kommt diesem aber schon gefährlich nah, beim Bruchteil des Preises. Auch die Treiberbestückung ist dem Sounddock ähnlich: 2 Breitbandlautsprecher in einem Bassreflex-Gehäuse, wobei die Öffnungen etwas klein sind, und bei höheren Pegeln durchaus zu Furzgeräuschen neigen. Auch scheint Philips den Klang der Lautstärke entsprechend anzupassen, denn der AD7000W klingt selbst bei leisen Pegeln durchaus druckvoll. Bei lauteren Pegeln wird der Bass mit der Lautstärke angepasst.

AD7000W mit abgenommenem Frontgitter
 
Neben der Ansteuerung mittels Airplay, lässt sich der AD7000W auch über Aux-In betreiben, darüber hinaus ist er mit einer USB-Schnittstelle ausgestattet, die zum Laden eines Apple-Geräts dient, wobei das entsprechende Dock-Kabel jedoch nicht mitgeliefert wird. Theoretisch kann man auch über USB mit einem Iphone Musik hören, der Sinn bleibt mir dann eher verwehrt, und würde wohl nur für ältere nicht Airplayfähige Ipods oder einen Ipod Nano zutreffen, ansonsten besticht der Lautsprecher eben durch die komfortable Airplayanbindung.

Rückseite mit den kleinen Bassreflexöffnungen (sehr anfällig auf Fingerabdrücke wie man sieht)
Die erstmalige Airplay Einrichtung läuft völlig problemlos nach einem typischen Muster ab: Zuerst wird durch längeres Drücken der Wireless-Setup Taste ein adhoc Netzwerk des Lautsprechers erzwungen, mit welchem man sich dann vom Iphone, Ipad oder sonstigem Browser verbinden kann. Durch Aufruf von 192.168.1.1 gelangt man zur Hauptseite des Lautsprechers, wo man ihn umbennen kann, das eigene Wifi Netzwerk auswählen, Passwort eingeben oder gegebenfalls etwaige Firmwareupdates durchführen. Nach Anwahl des richtigen Netzwerks startet der Lautsprecher neu und bestätigt dies bei erfolgreicher Verbindung mit einem Piepston. Danach ist er als Airplayziel verfügbar und man kann sofort Musik hinstreamen. Der Lautsprecher ist dann mit seiner neuen vom DHCP zugewiesenen Ip-Adresse jederzeit vom Browser verfügbar und lässt sich neu konfigurieren, umbenennen etc.
Noch einfacher geschieht die Einrichtung mittels WPS, wobei ich keinen einfachen Zugang zu meinem Router habe um die entsprechende Taste zu drücken, weshalb ich die manuelle Konfiguration gewählt habe.

Nach dem Aus- und Einschalten benötigt der Lautsprecher immer einige Zeit (etwa 15-30 Sekunden), um sich erneut ins Wifi-Netzwerk einzuwählen. Ein Standbymodus ist leider nicht vorhanden. Entweder das Gerät ist dauernd in Betrieb, oder man schaltet es immer manuell aus und ein. Leider befinden sich die entsprechenden Tasten unverständlicherweise auf der Gehäuserückseite, so dass man meist etwas rumfummeln muss, um den richtigen Knopf zu erwischen, da die Lautstärketasten gleich neben der Powertaste zu liegen kommen, und man blind kaum feststellen kann, um welche Taste es sich eigentlich handelt. Schön wäre ein eigener Powersave-Modus gewesen, der außer des Funks alle Funktionen des Lautsprechers bei Nichtbetrieb ausschaltet, denn jedes mal eine halbe Minute warten zu müssen, bis man nach dem Einschalten endlich Musik hören kann, ist irgendwann lästig.
Abgesehen davon hat der AD7000W ein weiteres Problem, da er nach dem Ausschalten alle vorgenommenen Klangeinstellungen zurücksetzt. Hier bleibt nur die Hoffnung auf ein zukünfiges Softwareupdate von Philips, denn passt man den Lautsprecher nach seinem Geschmack mit der Fidelio-App entsprechend an, muss man dies nach einer Stromunterbrechung jedes mal von neuem tun.

Ich habe den AD7000W an einigen Standorten im Haus ausprobiert und war überrascht, wie gut er sich überall gemacht hat. Selbst in unserem großen Wohnzimmer war die Klangfülle für eine überzeugende Darbietung nach etwas EQ-Bearbeitung ausreichend. So ganz neutral eingestellt klang er doch etwas flau. In der Küche aufgestellt, musste der Bass hingegen etwas runtergefahren werden, im Bad habe ich auf den EQ komplett verzichtet und habe nur "Full Sound" aktiviert. Auf diese Art klingt der AD7000W sogar besser als ein Sonos Play:3, den ich während meines Tests auch im Bad ausprobieren wollte, aber wirklich einfügen wollte sich der Klang des Play:3 nicht, und war je nach Lautstärke entweder zu flach oder zu basslastig.
Bemerkenswert, dass der AD7000W bereits im unteren Lautstärkedrittel ein entsprechendes Lautstärkeniveau aufweist. Bei der Hälfte der Lautstärkeskala könnte es bereits zu laut sein. Selbst bei Lautstärken nahe des Maximums sind mir keinerlei Verzerrungen aufgefallen. Nur die hinteren Bassreflexöffnungen lassen dann beim genaueren Hinhören bereits Strömungsgeräusche erahnen. Parties wird man mit dem AD7000W zwar keine beschallten können, aber für den Alltag sollte die Leistung reichen.

Ernsthafte Probleme habe ich bisher mit dem AD7000W nicht festgestellt. Ab und zu vergisst er seinen Namen und benennt sich selbst um, aber dieses Problem hat auch ein anderer Airplay-Lautsprecher von Philips aus der Fidelio Serie, weshalb ich eher ein allgemeines Problem bei der Software vermute. Je nach Abstand bzw Verbindungsqualität zum Router sind durchaus kurze Unterbrechungen möglich, aber ich würde da Airplay allgemein als etwas anfällig sehen.
Mit iOS 4.3.3 war der Verbindungsaufbau zum Lautsprecher mittels der Fidelio-App noch relativ fehlerbehaftet, mit iOS5.1.1 hatte ich bisher kaum noch Probleme.

Fazit:
Ich kann den AD7000W wahrhaftig jedem empfehlen, der nicht gerade Highend erwartet. Der AD7000W liefert anständigen Klang zu einem günstigen Preis, vor allem wenn man das derzeitige Angebot von Conrad heranzieht. Ich habe schon viele teurere Lautsprecher ohne Airplay gehört, die um vieles schlechter geklungen haben.
Einem Multiroomsystem, ausgestattet mit mehreren AD7000W für gelegentliches Hören steht nichts im Weg, wäre da nicht der permanente Stromverbrauch, falls man die Lautsprecher sofort einsatzbereit haben will. Aber selbst Sonos ist da eher nachlässig und bietet bei deren Komponenten keinen echten Standbymodus an.
Von mir auf jeden Fall eine glatte 1 minus!

+ günstig
+ neutrales kompaktes Design
+ anständiger Klang, je nach Geschmack und Standort mit einer App anpassbar
+ klingt leise und laut gut, keine hörbaren Verzerrungen
+ problemlose Einrichtung und Bedienung

- kann unter Umständen "billig" wirken
- alle Bedienelemente auf der Rückseite
- kein Standbymodus
- vergisst nach dem Ausschalten alle Klangeinstellungen
- Airplay Implementation etwas instabil

Thursday, June 21, 2012

Neuer "Shocker" von Philips: Shoqbox 7200/7300

Als direkte Jamboxkonkurrenten könnte man die kürzlich (hierzulande leider noch nicht) erschienen und bereits auf iLounge getesteten Braven Lautsprecher sehen. Sie sollen angeblich sogar besser als eine Jambox klingen. Offenbar will auch Philips am Markt der ultraportablen Bluetoothlautsprecher kräftig mitmischen und hat ohne viel Trara einen neuen Shoqbox-Lautsprecher auf deren Produktseite gelistet, wobei sie nicht mal einen Preis bekannt geben wollen.

Das besondere am Shoqbox ist, dass er tatsächlich für echte portable Nutzung ausgelegt zu sein scheint. Er ist sowohl geschützt gegen Spritzwasser als auch gegen Stöße. Er ist nur unwesentlich größer als die Jambox, hat jedoch durch den Karabiner einiges an Potential zur Befestigung und Transport.
Zur Bassunterstützung setzt Philips 2 wOOx Passivradiatoren ein, und die Ausgangsleistung ist mit 2x4 Watt auch doppelt so hoch wie bei der kleinen Jambox. Neben einem eingebauten Mikrofon für die Freisprecheinrichtung besitzt der Shoqbox auch einen Motionsensor, mit dem sich verschiedene Funktionen (wie Titelwechsel usw) durch bloße Gesten bewerkstelligen lassen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass der Shoqbox eine anständige Performance liefern wird, da Philips vor allem in letzter Zeit schon des öfteren bewiesen haben, dass sie was von gutem Klang verstehen.



In den USA ist der Shoqbox 7200 bereits bei Amazon.com erhältlich und kostet dort 179$.
Darüber hinaus listet Amazon.com auch ein ähnliches Modell mit dem Namen Shoqbox 7300, der vermutlich baugleich ist, jedoch vom Design etwas eleganter erscheint und wohl eher die Damen unter uns ansprechen soll. Über Design lässt sich bekanntlich streiten, mir gefallen irgendwie beide Varianten. Der 7200 wirkt tatsächlich robust und stark, der 7300 erinnert eher an eine geschrumpfte Supertooth Disco:

Beide Modelle lassen sich angeblich auch zu einem Stereosystem verlinken (im Falle, dass man 2 davon besitzt), ein Feature das ich bei der Jambox immer vermisst habe.

Update: Alle Farbvarianten des 7200 sind bereits im deutschen Apple-Store um €179,95 erhältlich.
Den 7300 habe ich jedoch bisher noch nicht gefunden.
Besonders interessant auch die grüne Variante, die beinahe schon einen military-Look vermittelt:


Update:
Hier ist bereits mein kurzer Test zum SB7300 zu finden.